Ziel des Unterrichts Werte und Normen
Das Fach Werte und Normen in der Einführungsphase beschäftigt sich weiterhin mit Immanuel Kants elementarer Frage „Was soll ich tun“?
Um diese zu beantworten und uns im Problemlösen zu erproben, lernen wir im Unterricht ganz unterschiedliche Positionen kennen, die sich auf die Fachbereiche der Philosophie, Religionswissenschaft und Sozialwissenschaften beziehen. Diese helfen uns, Einsichten in Wertvorstellungen und Normen einer menschenwürdigen Gesellschaft zu bekommen und kulturelle, geistige und religiöse Bedingungen kennen zu lernen, die unsere demokratische Gesellschaftsordnung ausmachen. Des weiteren lernen wir unterschiedliche Wahrheitsansprüche religiöser und weltanschaulicher Art kennen und reflektieren eigene und fremde Lebensvorstellungen.
Bei der Betrachtung moralischer Problemstellungen ermöglichen uns Toleranz und Einfühlungsvermögen einen offenen und fairen argumentativen Austausch über unterschiedliche Positionen und Lösungsstrategien. Veränderung und Wandlung als auch Krisen und Konflikte bestimmen unseren Alltag – wir versuchen, auch für zukünftige Herausforderungen im Leben Strategien zu finden, um komplexe Entscheidungen treffen zu können, Verantwortung zu übernehmen und mögliche Folgen abzusehen.
Leistungsbewertung und weitere Information
Werte und Normen findet als zweistündiges Fach nur im grundlegenden Anforderungsniveau statt und kann in der Oberstufe nicht als Prüfungsfach im Abitur gewählt werden. Im Unterricht wird hinsichtlich der Oberstufe eine „wissenschaftspropädeutisch orientierte Grundbildung“ angestrebt. Das bedeutet, Interesse und Spaß an (philosophischer, sozial- oder religions-wissenschaftlicher) Lektüre sollte vorhanden sein, um die jeweiligen Positionen zu erfassen.
Das Verhältnis schriftlicher zu mündlicher Mitarbeit beträgt 1/3 zu 2/3. Wir schreiben eine Klassenarbeit pro Halbjahr, die sich im Aufbau an drei Anforderungsbereichen orientiert (I: „Wiedergeben und Beschreiben“, II: „Anwenden und Strukturieren“, III: „Transferieren und verknüpfen“).
Die mündliche Mitarbeit umfasst bspw. Beiträge im Unterricht, Unterrichtsdokumentationen, Präsentationen, Darstellung der Ergebnisse von Partner- oder Gruppenarbeiten, Langzeitaufgaben etc.
Inhalte und Themen im Sekundarbereich I
Inhaltsbezogene Kompetenzbereiche | Leitthemen für die Schuljahrgänge 5 und 6 | Leitthemen für die Schuljahrgänge 7 und 8 | Leitthemen für die Schuljahrgänge 9 und 10 |
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Fragen nach dem Ich | Ich und meine Beziehungen | Das Ich und seine sozialen Rollen | Entwicklung und Gestaltung von Identität |
Fragen nach der Zukunft | Glück und Lebensgestaltung | Konstruktiver Umgang mit Krisen | Verantwortung für Natur und Umwelt |
Fragen nach Moral und Ethik | Regeln für das Zusammenleben | Liebe und Sexualität | Ethische Grundlagen für Konfliktlösungen |
Fragen nach der Wirklichkeit | Leben in Vielfalt | Menschenrechte und Menschenwürde | Wahrheit und Wirklichkeit |
Fragen nach Orientierungsmöglichkeiten | Aspekte von Religionen und Weltanschauungen | Leben in religiös und weltanschaulich geprägten Kulturen | Deutungsmögl. und -grenzen von Rel. und Weltanschauungen |
Quelle: Niedersächsisches Kultusministerium, Kerncurriculum für das Gymnasium – gymnasiale Oberstufe Werte und Normen.